Der Bolus

Zeelands Köstlichkeit Nummer eins ist der süße Zeeland-Bolus. Der Bolus ist ein süßes Brötchen, das viele Zeeländer zum Kaffee oder zu einer ausgiebigen festlichen Brotzeit essen. Um den Bolus perfekt zu machen, wird er mit (Sahne-)Butter bestrichen.

Jüdischer Ursprung des zeeländischen Bolus

Der Bolus gelangte wahrscheinlich bereits Ende des 16. Jahrhunderts nach Zeeland, als sich portugiesische Juden in Middelburg niederließen. Die Ursprünge dieses Gebäcks liegen also in Portugal und Spanien. Der Bolus blieb in Zeeland auch nach der Abwanderung der sephardischen Juden beliebt.

Das Geheimnis des Bolus aus Zeeland

Ein Bolus besteht aus aufgerollten Strängen Weißbrotteig. Diese Stränge werden durch eine Mischung aus braunem Basterdzucker, Kristallzucker und Zimt gerollt. Anschließend werden sie zum Bolus geformt, indem die Stränge spiralförmig aufgerollt werden. Im Ofen schmilzt der Zucker zu einer Art Sirup. Dieser Zuckersirup sorgt dafür, dass die Bolusse etwas klebrig sind. Wichtig ist, dass man den Bolus genau zum richtigen Zeitpunkt aus dem Ofen nimmt. Ist man zu schnell, ist der Bolus noch nicht durchgebacken, wartet man aber zu lange, wird der Bolus zu hart.

Meisterschaften Bolus-Backen in Zeeland

Da zeeländische Bolusse eine Spezialität unter den Bäckern Zeelands sind, wurde 1988 die erste Meisterschaft im Bolus-Backen ausgetragen. Seitdem werden regelmäßig Backwettbewerbe organisiert. Im Jahr 2015 wurde von den zeeländischen Bäckern beschlossen, dass jedes Jahr am 30. Mai der Zeeuwse Bolusdag (Tag des Zeeländischen Bolus) stattfinden soll. An diesem Tag gibt es Bolus-Backworkshops, Vorführungen und Backwettbewerbe.

Kurzum: wenn Sie bei einem Bäcker in Zeeland vorbeischauen, vergessen Sie nicht, einen Zeeland-Bolus zu bestellen. Sie werden begeistert sein!